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Lammfromm wie immer

Ostern. Ostersonntag. Heute Morgen um 10 Uhr schien die Stadt wie ausgestorben, auch die Straßen waren fast leer, dort wo wochentags eine einzige, bandwurmartige Autokolonne von morgens bis in die Nacht durch Athen braust, gerade die großen vier bis sechs spurigen Straßen verwandeln sich dann in eine brummende, knatternde und stinkende Blechlawine. Staunen. Man konnte einfach so die große Straße überqueren, um zum Syngrou-Fix zu kommen und von dort mit dem Bus nach Süden zu fahren, weil wir noch einmal den neuen Niarchos-Multikulturpalast aufsuchen mussten. Aber auch dort auf diesem riesigen Areal war nichts los. Nur einige wenige hatten sich in den neu gebauten Renzo-Piano-Betonkasten verirrt. Es war richtig sommerlich warm, schon an der Grenze zum heißen Schwitztag. Ich bin dann mit der Tram bis nach Voulas gefahren und habe mich mehr als dreißig Minuten von einem sehr freundlichen, sehr lauten und sehr unverständlichen Griechen volltexten lassen. Er sprach offensichtlich gut Englisch, hatte aber dabei vergessen oder es war ihm noch nie aufgefallen, dass sich seine Mixtur aus griechischen Tonfall und britischer Intonations-Exaktheit lediglich wie eine Kakophonie aus rasselndem Stimmbändergrollen anhörte. An Glyfada vorbei, wo die Reicheren wohnen, rechts die Apartmenthäuser und am Strand die dazugehörigen Yachten. Eine Stunde fährt man und die Straßenbahn hält so oft, dass Zählen gar keinen Zweck hat. Wieder zurück, diesmal mit Sitzplatz, nach hause und langsam beginnen, den Lammbraten vorzubereiten. Mehr gibt es heute nicht, denn an Ostern macht Athen ein wenig Pause.