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Beginn einer siebenjährigen Terrorherrschaft

Heute am 21. April ist der 50. Jahrestag des Militärputsches in Griechenland mit einem sieben Jahre dauernden Unrechtsregime, welches weder vor Folter, Mord und täglichem Terror der Bevölkerung zurückgeschreckt hat. Für die griechische Bevölkerung ist dieser Tag genauso wichtig, vielleicht noch wichtiger, als die Befreiung der osmanischen Herrschaft ab 1821.

Zur Erinnerung:

Am 21.April 1967 putschte das Militär unter der Führung des Oberst Papadopoulos und der Generäle Pattakos und Zoitakis und über Nacht bekam Athen wie auch die gesamte griechische Nation ein anderes, verzerrtes und Schrecken verbreitendes Gesicht, welche man nur als Fratze des Terrors und der Menschenrechtsverletzung bezeichnen kann. Überall herrschten Verwirrung, Angst und Panik, auch wenn sich schon Tage vorher durch vollkommen „verwirrte“ Maßnahmen seitens des Königs Kontantinos II Dunkelheit am Horizont des freien Griechenlands ankündigte. Im Blog www.bahnindianers-bilderbuecher.de wird die Situation folgendermaßen beschrieben und ich zitiere: „Gegen Abend des 21. April 1967 waren mehr als 10.000 Personen von schwer bewaffneten Soldaten in Athen, Piräus, Patras und Thessaloniki verhaftet worden, unter ihnen zahlreiche alte und kranke Veteranen der Partisanenkämpfe gegen die deutsche Besatzung im 2. Weltkrieg, Hunderte von Funktionären und aktive Mitglieder aller politischen Parteien, der Gewerkschaften, der Jugendorganisationen, der Klubs und die meisten Minister der amtierenden Regierung, Dutzende von Abgeordneten, mehrere hohe Verwaltungsbeamte, zahlreiche Journalisten, Rechtsanwälte, Schriftsteller und Schauspieler.“

„Noch in der Nacht verbreitete sich die Nachricht im schlafenden Athen. Niemand vermochte zu sagen, wer hinter dem Unternehmen stand, konnte seinen Sinn verstehen, seinen Umfang abschätzen oder war in der Lage zu reagieren. Nach dem Putsch vom 21. April wurde sofort das Standrecht verhängt, es gab Zensur, Verhaftungen, Prügel, Folter und Ermordungen. Allein im ersten Monat kamen geschätzt ungefähr 8.000 Menschen um. Dies wurde damit gerechtfertigt, dass alles getan werden müsse, um die Nation vor einer „kommunistischen Übernahme“ zu retten.“

Geschrieben von Georg Mürb, Am Bahnhof 3, 68526 Ladenburg – Datum leider nicht auffindbar

Ich habe bewusst diesen Text genommen, weil natürlich sehr viel in der Presse über dieses Ereignis zu finden ist, wie zum Beispiel ein wirklich eindringlicher Artikel aus dem April 1967 von Thilo Koch in der ZEIT, Ausgabe 17, dem bekannten Journalisten; aber da es immer wieder um Rechte und Rechtsforderungen geht, versuche ich die Geschehnisse wie oben beschrieben zu dokumentieren.